Die extrakorporelle Stosswellentherapie (ESWT) stellt eine nicht-invasive Therapiemöglichkeit mit vielfältiger Anwendung dar. Neben Entzündungen von Sehnen und deren Ansätzen, können auch Sehnen-Verkalkungen und schlecht heilende Knochenbrüche damit therapiert werden.
Welche Erkrankungen behandeln wir?
- Schulter: Sehnenverkalkungen (Tendinitis calcarea)
- Ellbogen: Tennis-/Golfer-Ellbogen (Epicondylopathia humero-radialis und -ulnaris)
- Finger: Weichteilverkalkungen,
- Hüfte: Schleimbeutelentzündung (Bursitis), Insertionstendinopathie am Trochanter major oder Tuber ischiadicum
- Knie: Patellaspitzensyndrom, Insertionstendinopathie Tuberositas tibiae und Patella,
- Fuss: Fersenschmerzen: Plantarfasziitis, Fersenspron, Achillodynie
- Knochen: Schlechte Frakturheilung, Non-union, Pseudoarthrosen (bei liegendem Osteosynthesematerial) und Stressfrakturen an den Extremitätenknochen
Wie läuft die Behandlung ab?
Die ESWT wird bei uns ambulant und ohne Narkose oder Betäubung durchgeführt. In der Regel werden drei Sitzungen im Abstand von mindestens einer Woche durchgeführt. Jede Sitzung dauert ca. 20-30 Minuten.
Wie sind die Kosten?
Vor der ESWT wird in einer Erstkonsultation geprüft, ob eine ESWT möglich und erfolgversprechend ist, der Ablauf wird besprochen und eine Kostengutsprache wird eingeholt (die ESWT ist keine Pflichtleistung der obligatorischen Grundversicherung, je nach Zusatzversicherung können die Kosten übernommen werden). Die Kosten pro Sitzung belaufen sich auf Fr. 220.-
Was sind Stosswellen?
Stosswellen sind hörbare Schallwellen mit sehr hoher Energie. Diese Schallwellen werden im Stosswellengerät erzeugt und mit einem Wasserkissen auf den Körper übertragen. Bekannt wurde diese Therapiemethode durch die Nierensteinzertrümmerung. Die extrakorporale Stosswellentherapie (ESWT) verkleinert nicht nur Verkalkungen, sie wird auch bei schmerzhaften Sehnenansätzen und schlecht heilenden Knochenbrüchen eingesetzt. Dazu werden die Stosswellen fokussiert, d. h. Millimeter genau auf das zu behandelnde Gebiet eingestellt.
Wie wirken Stosswellen?
Die Stosswellen erzeugen einen sehr hohen Druck, dadurch kommt es zu einer Spannung im Gewebe, was zu einer biologischen Reaktion führt (Mechanotransduktion). Hierdurch werden körpereigene regenerative Prozesse aktiviert. Es wird unter anderem die Durchblutung gesteigert, der Stoffwechsel verbessert, und das Abwehr- und Reparatursystem des Körpers aktiviert. So kann das geschädigte Gewebe regenerieren und heilen.
Welche Risiken bestehen?
Im Rahmen der Stosswellentherapie kann es zu einer vorübergehenden Hautrötung kommen. In seltenen Fällen können sich die Beschwerden für ein paar Tage verschlimmern. Die Stosswellentherapie selbst verursacht keine Strahlenbelastung.
Welche Kontraindikationen bestehen?
- Blutverdünnende Medikamente (Antikoagulation)
- Lokale Infektionen im Behandlungsgebiet
- Infektionen der Knochen (Osteomyelitis) aktuell oder früher
- Infizierte Pseudoarthrose bei der Behandlung einer Knochenheilungsstörung
- Blutgerinnungsstörungen
- Anwendung auf grossen Gefässen, Nerven und Lunge.
- Herzschrittmacher, Schwangerschaft, (Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter, v.a. auf Wachstumsfugen).